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Wenn die Psyche den Körper belastet

Im professionellen Gespräch eine Erklärung finden

Nach einem ausführlichen Gespräch wird der Arzt zunächst nach den häufigsten körperlichen Ursachen für die Symptome suchen. Foto: megaflopp/www.gettyimages.de/akz-o
Nach einem ausführlichen Gespräch wird der Arzt zunächst nach den häufigsten körperlichen Ursachen für die Symptome suchen. Foto: megaflopp/www.gettyimages.de/akz-o

Zu den psychosomatischen Erkrankungen zählen unter anderem die funktionellen Körperbeschwerden: Betroffene leiden unter Symptomen wie zum Beispiel chronischen Schmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Schwindel. „Allerdings kann bei Untersuchungen keine körperliche Ursache gefunden werden, durch die die Beschwerden ausreichend erklärt werden könnten", sagt Dr. Schenkel. Wenn die Beschwerden neu auftreten und anhalten, wenn sie schlimmer werden, immer wiederkommen oder besonders belastend sind, sollten Betroffene ihren Hausarzt um Rat fragen. Dieser kann bei Bedarf an einen passenden Facharzt vermitteln. Zudem können Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen mit einer Zusatzqualifikation in „Psychosomatischer Grundversorgung" weiterhelfen.

Die Diagnose einer psychosomatischen Erkrankung bedeutet nicht, dass die Symptome eingebildet sind: „Die Beschwerden können sehr quälend für Betroffene sein und ihre Lebensqualität negativ beeinflussen - umso wichtiger ist es, im Gespräch eine Erklärung zu finden und Behandlungsmöglichkeiten zu suchen." Weitere kostenfreie und qualitätsgesicherte Informationen gibt es bei der UPD unter 0800/011 77 22 sowie auf www.patientenberatung.de.

Wenn die Untersuchungen unauffällig sind, gibt es für Betroffene eine gute Nachricht: „Viele Beschwerden gehen von allein vorüber", sagt Dr. Schenkel. „Häufig reicht es aus, wenn der Arzt erklärt, dass die Symptome sehr wahrscheinlich harmlos sind."

Bei psychosomatischen Erkrankungen können weitere Maßnahmen die Beschwerden lindern oder den Umgang mit ihnen erleichtern. „Eine wichtige Rolle spielen Verfahren, bei denen der Patient aktiv mitarbeitet, also zum Beispiel das Pflegen von Hobbys und sozialen Kontakten." In schwereren Fällen können psychotherapeutische Unterstützung, Entspannungsverfahren oder symptomlindernde Medikamente zum Einsatz kommen. akz-o