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Garten & Terrasse

Tolle Wolle und schöne Bärte

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Die „Bärte“ einer Clematis – ebenso schön wie die Blüte.

Nicht, dass man sich aus dem Flaum verblühten WaldrebenFlors einen Pullover für den Herbst stricken könnte, aber wollig sieht’s aus. Und weich ist er auch, fast wie Baumwolle. Doch das, was an der Clematis noch hängt, ist keine Wolle, sondern es sind die Überreste des Blütensegens, mit dem sie bis in den Juni hinein für Farbe sorgte. Gleichwohl ist es ein Statement dafür, nicht alles auszuputzen. Sieht doch schön aus.Vögel stibitzen übrigens gerne von der weichen Saat, um damit ihre Nester auszustaffieren. Und während die normale, blau blühende Waldrebe mit ihrer Farbenpracht schon durch ist, betört die aus dem fernen Osten stammende Gold-Waldrebe mit gelben Blüten noch im August. Sie wird im Vergleich zur „normalen“ Waldrebe nicht ganz so hoch, etwa vier Meter. Pflanzt man beide an einen Standort, ergänzen sie sich hervorragend. Tipp: Die Gold-Waldrebe spätestens bei 2,50 Meter Höhe kappen, damit sie buschiger wird und das spillrige Erscheinungsbild ihrer über fünf Meter hoch rankenden Schwester, die unten herum kahl wird, abfängt.Es gibt noch weitere schöne Beispiele dafür, dass Verblühtes extrem hübsch aussehen kann. Dazu zählt unter anderem das teils kupferfarbene Laub der Akeleien (Aquilegia). Ihre Blüte ist längst vergangen, auch ihre Samenkapseln sind unscheinbar – aber die Blätter wirken edel und verleihen dem im Saft stehenden Staudenbeet einen besonderen Kontrast. Sehr hübsch sehen auch die Samenkapselköpfe des Brandkrauts (Phlomis) – vielleicht noch nicht jetzt, aber wenn der erste Raureif sich darauf gelegt hat, versprühen sie fast genauso viel Charme wie zur Hoch-Blüte im Hochsommer. Na ja, jedenfalls fast … Saskia Gamander

Vieles Verblühte ist eine Zier