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Steckdosenmangel in deutschen Wohnzimmern

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Unaufhaltsame Trends wie Smart-Home erfordert eine vom Fachmann überprüfte, moderne und zukunftsfähige Elektroinstallation. Foto: busch-jäger

In vielen deutschen Haushalten gibt es zu wenige Steckdosen – dies belegt eine aktuelle Studie des Zentralverbands Elektrotechnikund Elektronikindustrie (ZVEI), die die Ausstattungswerte der RALRG 678 zugrunde gelegt hat. Das Ergebnis: Nicht einmal 30 Prozent der Haushalte im Eigentum und weniger als 20 Prozent der Haushalte in Mietbauten erfüllen die Mindestanforderungen im Hinblick auf die empfohlene Zahl von Steckdosen im Wohnzimmer.

Sicherheitsrisiko durch fehlende Anschlüsse und veraltete Elektrik

Eigentümer haben im Schnitt 6,7 Steckdosen, Mieter 5,4 Steckdosen. Die Mindestausstattung nach RAL (Ein-Sterne-Ausstattung) empfiehlt dagegen mindestens 11 Steckdosen. Vor allem in älteren Wohnungen und Häusern reicht die seinerzeit installierte Anzahl heute bei weitem nicht aus. PC, Stereoanlage, Fernseher, Satelliten-Receiver, Spielekonsole, Beleuchtung, Ladekabel fürs Handy, DVD-Player, Klimaanlage – die Zahl der elektrischen Geräte hat in den vergangenen Jahrzehnten rasant zugenommen. Ebenso erfordern unaufhaltsame Trends der Digitalisierung wie Smart-Home-Funktionen eine moderne und zukunftsfähige Elektroinstallation. Haushalte haben bei der Befragung für die genannte Studie angegeben, dass ihnen teilweise bis zu acht Steckdosen fehlen. Um dennoch die gewünschten Geräte betreiben zu können, behelfen sie sich mit Mehrfachsteckdosen. Diese und der unvermeidliche Kabelsalat sehen nicht nur unschön aus, solche Behelfe können auch gefährlich sein.
      

Vorausschauende Planung

ELEKTRO+ warnt insbesondere vor Billig-Modellen von No-Name-Anbietern. Diese besitzen häufig ein zu dünnes Anschlusskabel oder es fehlt ein Schutzleiter. Auch das Schalten von mehreren Mehrfachsteckdosen hintereinander stellt eine erhebliche Gefahr dar, denn die Leistung der angeschlossenen Geräte addiert sich. So kommt es schnell zu einem sehr hohen Stromfluss, der die zulässige Belastungsgrenze der Steckdosenleiste übersteigt. Es drohen Überhitzung und Brandgefahr: Jedes Jahr geraten tausende Wohnungen in Brand, jeder dritte Brand geht dabei auf marode und überlastete Elektroleitungen zurück.

Deshalb gilt bei einer Modernisierung, vorausschauend zu planen. Für ein Wohnzimmer mit bis zu 20 Quadratmetern sind wenigstens 16 Steckdosen ratsam. Im Zweifel ist es besser, die eine oder andere Steckdose mehr einzuplanen – das kostet nur wenige Euro zusätzlich und ermöglicht mehr Komfort und Sicherheit bei allen elektrischen Anwendungen.

Besondere Flexibilität bietet der Einbau von Elektronikdosen mit zusätzlichem Anschlussraum und Elektroinstallationsrohren, durch die sich später ohne erneute Stemm- und Verputzarbeiten weitere Leitungen ziehen und weitere elektronische Bauteile installieren lassen, falls sich die Nutzungsgewohnheiten der Bewohner ändern.

Wichtig ist zudem die Installation der heute üblichen Sicherheitseinrichtungen wie FI-Schutzschalter sowie ein Überspannungsschutz, der die Elektroinstallation sowie wertvolle Geräte wie Flachbildfernseher und Soundsystem schützt.