Du hast bald den Erweiterten Sekundarabschluss I an einer Haupt-, Ober- oder Realschule oder an einem Gymnasium erworben und möchtest Dein Potenzial ausschöpfen? Du hast Lust, noch mehr zu lernen? Dann ist ein Berufliches Gymnasium genau das Richtige für Dich! In Hameln gibt es gleich drei zur Auswahl.
Wer sein Potenzial richtig ausschöpft, legt hier den Grundstein für seine berufliche Zukunft
Wenn Du Dich für Technik (mit den Schwerpunkten Informationstechnik, Mechatronik und Gestaltungs- und Medientechnik) interessierst, sollte es die Eugen-Reintjes-Schule sein. Könnte Dein beruflicher Weg später etwas mit Wirtschaft zu tun haben, kommt die Handelslehranstalt in Frage. Für die Schwerpunkte Ökotrophologie (Ernährung), Sozialpädagogik oder Gesundheit-Pflege ist die Elisabeth-Selbert-Schule erste Wahl.
Das Berufliche Gymnasium – eine spannende Alternative. Wie alle gymnasialen Oberstufen mit den Jahrgängen 11 bis 13, schließen wir mit der allgemeinen Hochschulreife ab. Nach drei Jahren wird das Abiturzeugnis ausgehändigt. Zudem nimmst Du zusätzlich eine zukunftsorientierte Einführung in ein berufliches Gebiet mit, die Dir den Start in das Studium erleichtern wird. Ganz wichtig: Solltest Du später einen ganz anderen Berufszweig spannender finden, ist das kein Problem. Die allgemeine Hochschulreife ermöglicht es Dir, alle Universitätsfächer – von Architektur bis Zahnmedizin – zu studieren. Wir vergeben also kein Fachabitur und bilden keine Fachidioten aus, sondern vermitteln Dir neben den beruflichen Schwerpunkten auch eine Menge Allgemeinbildung in Fächern wie Deutsch, Englisch, Spanisch, Geschichte, Politik, Religion, Philosophie oder Werte und Normen, Mathematik, Physik, Biologie und Sport.
Unsere Klassen setzen sich neben Zugängen aus anderen Gymnasien vor allem aus Haupt-, Ober- und Realschülern neu zusammen, sodass die Integration leichter fällt als in einem schon bestehenden Klassenverband. Selbstverständlich wird auf die unterschiedlichen Kenntnisse Rücksicht genommen, bei Bedarf ergänzt um Förderangebote. Auch deshalb nennt sich die Jahrgangsstufe 11 Einführungsphase. Sie wird im Klassenverband unterrichtet, sodass Du schnell Deine Mitschüler kennenlernst.
Eugen-Reintjes-Schule Berufliches Gymnasium Technik
Hier bist Du richtig, wenn Du Dich für Technik interessierst. Vielleicht ist es gar nicht so leicht, sich zwischen Gestaltungs- und Medientechnik, Mechatronik und Informationstechnik entscheiden zu müssen. In der Einführungsphase beschäftigt sich der Technikunterricht damit, einen Überblick über verschiedene Technologien und deren Zusammenwirken zu bekommen, aber auch eigene technische Produkte zu entwerfen und deren Herstellung zu planen.
Dazu erweiterst Du in dem Fach Informationsverarbeitung Kenntnisse im PC-Handling und im Umgang mit Office-Programmen. Deinen Technik-Schwerpunkt musst Du erst am Ende der Einführungsphase festlegen.
In der Qualifikationsphase (Jahrgänge 12 und 13) lernst Du im Schwerpunkt Mechatronik unter anderem den Aufbau und die Funktion mechatronischer Systeme kennen. Du erhältst Einblicke in die Steuerungstechnik anhand von elektropneumatischen Steuerungen und in die Grundlagen der Funktionsweise von Sensoren und Aktoren.
In dem Schwerpunkt Informationstechnik werden das Erstellen von komplexeren Programmen in einer Programmiersprache, Steuerungen für industrielle Maschinen oder Roboter und die Vernetzung von Computersystemen und Datenaustausch behandelt.
Wenn Du Kreativität mit Tech nik verbinden möchtest, gibt es den Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik. Hier geht es darum, Produkte zu designen und herzustellen, Plakate oder Flyer in der Drucktechnik zu gestalten sowie Filme zu planen und zu produzieren.
Handelslehranstalt Berufliches Gymnasium Wirtschaft
In der HLA dreht sich alles um Wirt schaft. Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen und Controlling, kurz BRC, Volkswirtschaft und Informationsverarbeitung sind die zentralen Fächer. Wie in der realen Wirtschaft Digitalisierung ein Schwerpunkt und allen Fächern wird grundsätzlich ein IPad eingesetzt.
Schon in der elften Klasse kannst Du im Fach Informationsverarbeitung den Internationalen Computerführerschein (ICDL) ablegen und damit allen signalisieren, dass Du Anwenderprogramme beherrscht. Später erhältst Du Basiswissen in Programmierung und im Anlegen von Datenbanken.
Betriebswirtschaft beschäftigt sich mit planerischen, organisatorischen und rechentechnischen Entscheidungen von Unternehmen. Du lernst, wie man grundsätzlich ein Unternehmen gut führt. Im Beruflichen Gymnasium stehen Industrieunternehmen im Mittelpunkt.
Rechnungswesen liefert die Daten, die zur Steuerung und Planung des Unternehmens notwendig sind. Die Kernaufgaben des Controllings – vom Englischen „to control“ für steuern, regeln – ist die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche.
Volkswirtschaft befasst sich mit dem wirtschaftlichen Geschehen in einer Volkswirtschaft bzw. zwischen Volkswirtschaften und klärt, warum Menschen, Unternehmen oder der Staat auf eine bestimmte Art und Weise handeln, welche Auswirkungen diese Handlungen haben können und wie sie zu beurteilen sind. Auch internationale Aspekte werden insbesondere im zweiten Jahr der Qualifikationsphase einbezogen. Das Fach Volkswirtschaft wird auch bilingual angeboten. Gute Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt erhältst Du, wenn Du Dich für die Zusatzqualifikation EBBD entscheidest und an den vielen Europa-Projekten teilnimmst.
Elisabeth-Selbert-Schule Berufliches Gymnasium Ernährung, Gesundheit und Soziales
Mit der Anmeldung legst Du Dich auf die Schwerpunkte Ökotrophologie oder Sozialpädagogik oder Gesundheit-Pflege fest.
Das Fach Ernährung (Schwerpunkt Ökotrophologie) vermittelt vielfältige Kenntnisse und Fertigkeiten unter anderem zu den Themen zeitgemäße Kostformen, Stoffwechsel, Ernährungsmedizin, Sport und Fitness. Aber auch Bereiche wie Diäten, Essstörungen und die Zusammensetzung/Herstellung von Lebensmitteln werden im Unterricht behandelt.
Mit dem Schwerpunkt Gesundheit-Pflege entscheidest Du Dich dafür, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Handlungsstrategien zu erwerben, die Dich befähigen, durch individuelles Verhalten zur eigenen Gesundheit und zur Gesundheit anderer beizutragen. Die Komplexität des menschlichen Körpers, Prävention, Therapie und Rehabilitation sind wichtige Themen
Im Schwerpunkt Sozialpädagogik legt sich die künftige Abiturientin oder der Abiturient auf das 1. Prüfungsfach Pädagogik-Psychologie fest. Im Fokus stehen die Bedeutung von Sozialisation, Erziehung und Bildung für die menschlichen Entwicklungsprozesse. Seit dem Schuljahr 2020/21 gibt es zudem die Doppelqualifizierung im Schwerpunkt Sozialpädagogik des Beruflichen Gymnasiums Gesundheit und Soziales. Dies bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler, die sich für den Schwerpunkt Sozialpädagogik angemeldet haben, mit dem Abitur (und einem kurzen Praktikum) den beruflichen Abschluss zur Sozialpädagogischen Assistentin/zum Sozialpädagogischen Assistenten erhalten.
Die Fachoberschulen stellen sich vor
Der Realschulabschluss ist erreicht – und jetzt?
Möchtest Du praktische Erfahrungen sammeln und Dir gleichzeitig Fachwissen in der Schule aneignen? Oder innerhalb von zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben? Oder später eine Ausbildung oder ein (duales) Studium an einer Fachhochschule beginnen?
Dann bist Du an einer der Fachoberschulen in Hameln bestens aufgehoben. An den drei berufsbildenden Schulen gibt es verschiedene Schwerpunkte:
Wie ist die Fachoberschule organisiert?
Klasse 11: Die Woche wird in Praktikums- und Unterrichtszeit aufgeteilt. An drei Tagen absolvierst Du das Praktikum im Betrieb. An den anderen beiden Tagen wird der Unterricht in der Schule erteilt. Hinweis: Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung beziehungsweise mehreren Jahren Berufserfahrung kann die Klasse 11 übersprungen werden.
Klasse 12: An fünf Tagen in der Woche erweiterst Du Deine Kompetenzen im allgemeinbildenden und berufsbezogenen Bereich. Die Abschlussprüfung wird in Deutsch, Englisch, Mathematik und dem berufsbezogenen Lernbereich abgelegt.
Was ist für das Praktikum in der Klasse 11 zu beachten?
Das Praktikum umfasst mindestens 960 Stunden (40 Wochen bei 8 Stunden pro Tag an durchschnittlich 3 Tagen pro Woche). Das Praktikum und der fachbezogene Unterricht müssen in der gleichen Fachrichtung erfolgen. Die Praktikumsstelle suchst Du Dir selbst. Die Schule berät dich dabei gern.
Welche Fachrichtung/welcher Schwerpunkt ist der richtige?
Fachoberschule Wirtschaft (HLA): Wirtschaftliche Prozesse in einem Unternehmen – vom Einkauf der Waren und Rohstoffe über die Produktion bis zum Verkauf – stehen hier im Mittelpunkt. Du erfasst dabei notwendige Daten, um Verkaufspreise zu kalkulieren, den Gewinn zu berechnen und erfolgreiche Unternehmensstrategien und Marketing-Konzepte zu entwerfen. Dabei nutzt Du verschiedene Office-Programme und kannst den internationalen Computerführerschein (ICDL) ablegen.
Schwerpunkt Informatik (HLA): In Zeiten der Digitalisierung werden die Inhalte der Betriebswirtschaft mit der Informatik verzahnt. Je nach Einsatzgebiet werden Programmiertechniken, Datenschutz sowie die Bereitstellung und Beschaffung von IT-Systemen betrachtet und für den wirtschaftlichen Einsatz analysiert und bereitgestellt. Du kannst im Unterricht den internationalen Computerführerschein (ICDL) ablegen.
Fachoberschule Gesundheit und Soziales (ESS): Wenn Du Spaß an der Arbeit mit Menschen hast, ist die Fachoberschule Gesundheit und Soziales eine gute Alternative. Im Schwerpunkt Gesundheit und Pflege geht es vor allem um die Betreuung kranker oder pflegebedürftiger Menschen. Du lernst viel über den menschlichen Organismus, wie Krankheiten entstehen und wie sie behandelt werden.
Im Bereich Sozialpädagogik steht die Betreuung von Kindern, Jugendlichen, Beeinträchtigten oder älteren Menschen im Vordergrund. Wenn Du dich für die soziale Arbeit in Kindergärten, Schule, Jugendeinrichtungen oder betreuten Wohneinrichtungen interessierst, könnte dieser Bereich für Dich die richtige Wahl sein.
Fachoberschule Ernährung und Hauswirtschaft (ESS): Gesunde Ernährung, die Arbeit mit Lebensmitteln oder Gastronomie und Hotelgewerbe sind Bereiche für den Schwerpunkt Ernährung und Hauswirtschaft. Der Bereich ist sehr vielfältig und bietet von Küchen, Lebensmittelhandel, Hotels und Gaststätten eine sehr große Bandbreite an Praktikumsstellen. Falls Du also an gesunder Lebensweise Interesse hast oder gerne mit Menschen in der Gastronomie arbeiten möchtest, ist dieser Schwerpunkt eine gute Wahl.
Daran musst Du denken:
Die Beratungswochen finden vom 8. bis 19. Februar jeweils von 15 bis 18 Uhr statt. Vorher meldest Du Dich über die Homepages www.hla-hameln.de, www.ers-hameln.de, www.ess-hameln.de an. Wenn Du schon weißt, welche Schulform Du besuchen möchtest, beachte die Anmeldetermine.
Anmeldung zu den Schulformen vom 1. Februar bis 20. Februar
Berufseinstiegsschule: Ohne Schulabschluss
Einjährige Berufsfachschule: Hauptschulabschluss
Einjährige Berufsfachschule für Realschulabsolventen: Sekundarabschluss I Realschulabschluss
Fachoberschule Klasse 11: Sekundarabschluss I Realschulabschluss und Praktikumsvertrag
Fachoberschule Klasse 12: Sekundarabschluss I Realschulabschluss und erfolgreicher Abschluss eines Ausbildungsverhältnisses
Berufliches Gymnasium: Erweiterter Sekundarabschluss I
