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Immer auf Achse

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Berufskraftfahrer werden dringend gesucht: Eine Ausbildung in dieser Branche bietet gute Perspektiven. Foto: Bilderbox

Wie wichtig die Berufskraftfahrer sind, zeigt sich verstärkt während der Corona-Pandemie. Die Fahrer haben gerade in den Anfangsmonaten dafür gesorgt, dass vor allem die Waren des täglichen Bedarfs in den Supermärkten vorrätig waren. Sogar das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen wurde vorübergehend aufgehoben, um Engpässe zu mindern und die leeren Regale in den Geschäften füllen zu können.   

Kraftfahrer ist ein vielseitiger und flexibler Beruf

Unterwegs zu sein, von A nach B zu fahren, fremde Ländern kennenzulernen – den Wunsch, Berufskraftfahrer werden zu wollen, haben viele. Flexible Arbeitszeiten, die Bereitschaft, auch nachts unterwegs zu sein und die Tatsache, auch für einen längeren Zeitraum nicht zu Hause sein zu können, sollten Interessenten allerdings in die Waagschale werfen. Aber dann: Freie Fahrt in eine gute berufliche Zukunft.
   

Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist klassisch dual angelegt. Ob sie schließlich in eine Spedition führt oder zu einem Reise(bus)unternehmen, ist zunächst noch nicht entscheidend. Grundsätzlich gilt, dass die Ausbildung drei Jahre dauert und sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb stattfindet. In dieser Zeit lernen die Auszubildenden, sich auf den Straßen zu orientieren und PS-starke, große, schwere Lastkraftwagen oder Busse der verschiedenen Größenordnung zu fahren.

Wie Lastwagen be- und entladen werden und welche Sicherheitsrichtlinien beachtet werden müssen, steht im ersten Ausbildungsjahr auf dem Lehrplan. Beispielsweise erfahren Azubis hier, wie der Lkw vor und nach der Fahrt kontrolliert wird und wie Unfall- sowie Gefahrenstellen abgesichert werden. Ganz ohne Papierkram läuft auch der Arbeitsalltag von Berufskraftfahrern natürlich nicht ab. Deshalb beinhaltet dieser Beruf auch, Abrechnungen zu erstellen, erbrachte Leistungen zu dokumentieren und Fahrten nach wirtschaftlichen Aspekten zu planen. Personen oder Waren – Busfahrer im Personenverkehr, Speditionsfahrer für Industrieprodukte oder Fahrer von Entsorgungsfahrzeugen – es gibt eine Fülle an Alternativen, sich in diesem Segment ausbilden zu lassen. sar/red

Im Dezember 2020 ist das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz in Kraft getreten. Eine der Folgen: Der Fahrerqualifizierungsnachweis wird seit Mai 2021 bundesweit ausgestellt. Zudem wird das Berufskraftfahrerqualifikationsregister seinen Betrieb aufnehmen. In diesem werden die Qualifikationsmaßnahmen der Fahrerinnen und Fahrer erfasst und können bei Bedarf innerhalb der EU ausgetauscht werden. Die Ausstellung von Papierbescheinigungen entfällt sukzessive. Insofern wird die Digitalisierung in Deutschland vorangetrieben. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wird das Berufskraftfahrerqualifikationsregister führen. Fahrerinnen und Fahrer können sich außerdem künftig andere abgeschlossene Ausbildungen anrechnen lassen und so den Unterrichtsumfang reduzieren. Darüber hinaus wurden die zu vermittelnden Lerninhalte aktualisiert und nicht mehr abschließend aufgelistet, um flexibler auf technische Neuerungen im Rahmen des Unterrichts reagieren zu können. BMVI