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Ein neues Glanzlicht in der Hamelner Altstadt

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Die Fassade des Hauses erstrahlt in neuem Glanz. Fotos: mes

Prachtvoll und in neuem Glanz präsentiert sie sich jetzt wieder, die Fassade des Hauses Wendenstraße 19. Und damit tragen die neuen Besitzer, Familie Miowitz aus Hameln, zum Erhalt der wunderschönen Fachwerkhäuser in der Altstadt bei. In drei Monaten ist es gelungen, die Immobilie wieder in ein Schätzchen zurückzuverwandeln. Fachmännische Hilfe kam dabei vom Architekturbüro Hertrampf und Brokate aus Hameln sowie zahlreichen heimischen Handwerksfirmen. Sämtliche Sanierungspläne und Veränderungen an der Bausubstanz müssen vorab denkmalrechtlich genehmigt werden. Das schreckte Familie Miowitz aber nicht ab; es sei von Anfang an klar gewesen, dass die Fassade saniert werden muss. Denn zuletzt sei das Gebäude, in dessen Erdgeschoss sich ein Tabakwaren-Geschäft befindet, Mitte der 80er-Jahre von der Stadt Hameln saniert worden.      

Haus Nr. 19 in der Wendenstraße zieht wieder die Blicke auf sich

Um das Haus in seinen glanzvollen Ursprungszustand zurückzuversetzen, wurde das Architekturbüro Hertrampf und Brokate beauftragt. Die Profis haben bereits mehrere Hamelner Immobilien unter Denkmalschutz- und Brandschutzauflagen erfolgreich renoviert und restauriert – darunter zum Beispiel das Sparkassen-Gebäude an der Fischpfortenstraße. „Zunächst hat eine Fachfirma das Gebäude gestrahlt, das heißt die Farbschichten mechanisch entfernt, berichtet Architekt Uwe Brokate.
    

Danach habe man erst das ganze Ausmaß an Schäden erkennen können. Aber kein Problem für die Profis – im Gegenteil: „Es war interessant zu sehen, welch technischen und handwerklichen Fortschritt wir in den vergangenen 35 Jahren gegangen sind“, schwärmt Brokate–weg von Silikon und Holzersatzmasse hin zu Leinölfarben und Trasskalk. Und so wurden die schadhaften Stellen am Haus an der Wendenstraße herausgeschnitten und abgelagertes Holz passgenau eingearbeitet. „Das funktionierte nicht mit jeder Stelle, manchmal mussten ganze Holzbalken herausgenommen werden“, erinnert sich Uwe Brokate. Das betraf auch die sogenannten Spruchbänder. „Sie waren nicht mehr zu retten, sodass neue in Eiche angefertigt werden mussten.“
       

Die neuen Besitzer freuen sich über das tolle Ergebnis. Denn sie sind die wahren Schätze der Altstadt: die Häuser, die mehr als 400 Jahre alt sind, zu denen auch das Gebäude in der Wendenstraße 19 zählt, das im frühen 17. Jahrhundert errichtet worden ist. Zugleich stellen sie ein Erbe dar, das verpflichtet: Nur mit solchem Engagement und Liebe zum Detail werden die Häuser auch in Zukunft Blicke der Touristen auf sich ziehen. mes