50 Jahre Europäische Penzel-Akademie: Ein Jubiläumsfest fiel im Frühjahr wegen der Corona-Pandemie aus. Aber so ganz klanglos sollte das 50-jährige Bestehen der Schule nicht vorbeigehen. So nutzten die Verantwortlichen jetzt die Abschlussfeier des aktuellen Prüfungskurses, um in einer kleinen Feierstunde an die Anfänge der Akademie zu erinnern. Der Vorsitzende des APM-Therapeutenverbandes, Andreas Mühle, rückte dabei die Entstehungsgeschichte der Penzel-Schule in den Mittelpunkt.Gründer und Namensgeber ist Willy Penzel (1918-1985). Er entwickelte die Akupunkt-Massage (APM) und widmete sich in den späten 1960er-Jahren der Aus- und Fortbildung in der von ihm entwickelten Meridianmassage. Nach den Anfängen im Jahr 1971 in Bad Pyrmont zog die Schule 1983 nach Heyen in die Pyramide um. „Heute–50 Jahre später–sind Physiotherapeutinnen und -therapeuten mit einem Anteil von gut 60 Prozent die Hauptteilnehmenden an der APM-Fortbildung – und zwar in Deutschland, Österreich und Schweiz“, macht Andreas Mühle deutlich. Hinzu kämen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Krankenpflege, der Ergotherapie und der Physikalischen Therapie. Mit etwa 15 Prozent seien auch Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker vertreten. In den vergangenen fünf Jahrzehnten haben rund 70000 Schüler und Schülerinnen die vierteilige Weiterbildung in Akupunkt-Massage nach Penzel in Heyen und an weiteren Standorten im deutschsprachigen Raum besucht.
Akupunkt-Massage nach Penzel wichtige Therapie
Bereits in den frühen 1970er-Jahren fanden Karin und Günter Köhls den Weg zu Willy Penzel und übernahmen nach seinem Tod im Jahr 1985 die Leitung der Penzel-Schule.
Bereits 1978 gründete Günter Köhls den APM-Therapeutenverband, um die APM-Therapie in der Öffentlichkeit offiziell zu vertreten und Patienten und Therapeuten fachlich gut beraten zu können.
Stetig wuchs die Zahl der festen Mitarbeiter auf heute 19. Zudem wurde das Lehrgangsangebot in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgebaut. Hinzu kommen die selbstständigen Lizenzschulen im europäischen Ausland sowie in Kanada und Australien. In den 1990er-Jahren wurde die veterinärmedizinische Sparte hinzugefügt, die sich mit der entsprechenden Ausbildung am Pferd und am Hund befasst. Längst ist die APM-Methode in Österreich in die Ausbildungsordnung für Masseure/innen verpflichtend aufgenommen worden. In der Schweiz wurde das Berufsbild „Komplementärtherapeut APM-Methode“ eingeführt. In mehr als 20 Ländern sind APM-Therapeuten tätig.
Die Akupunkt-Massage nach Penzel ist in Deutschland heute ein wichtiger Bestandteil der Fortbildungen in der Physikalischen Medizin. „Willy Penzel,“ so Andreas Mühle, „hat die Vorstellung entwickelt, wie eine Verbindung zwischen westlicher und chinesischer Medizin den Anspruch der Gesellschaft auf eine umfassende medizinische Versorgung erfüllen kann. Günter Köhls hat die APM seines Lehrmeisters Penzel in die Welt getragen und eine Marke daraus gemacht. Nur, wenn immer neue Teilnehmer/innen die Akademie besuchen und auch dem Verband beitreten, kann der Therapeutenverband seine Aufgaben, die gerade auch in der Pandemie an U fang zunahmen, erfüllen.“
Was ist APM?
Ob bei der Behandlung von funktionellen Störungen der Organe, des Bewegungsapparates, in der Schmerztherapie und bei vegetativen Störungen – die Einsatzmöglichkeiten der anerkannten und erfolgreichen Methode Akupunkt-Massage (APM) sind vielfältig. Häufig berichten Patienten, dass quasi als „Nebenergebnis“ der Therapie auch andere gesundheitliche Beeinträchtigungen verschwinden: Probleme mit dem Kreislauf etwa, oder Schlafstörungen. Mit der Akupunkt-Massage nach Penzel wird bei jeder Behandlung nicht nur ein Krankheitssymptom therapiert, sondern der gesamte Organismus mit seiner Vielzahl von Störungen beeinflusst.
