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Überspannungsableiter: Blitzgescheite Sicherheit

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Moderne E-Mobilität setzt voraus, dass sie auch sicher ist. Die Wallbox sollte aus diesem Grund vor Überspannungen extra geschützt werden. Foto: Elektro+/ Dehn

Wallbox und Elektroauto vor Überspannungen schützen

Wer sich ein E-Auto inklusive eigener Wallbox anschaffen möchte, sollte sich vorab gut darüber informieren, was es in puncto Sicherheit zu beachten gibt. Die wichtigsten Punkte:

Wie kommt es zu Überspannungen beim E-Auto?

Überspannungen können kurzfristig und sehr stark auftreten, etwa durch Schaltüberspannungen oder einen Blitzeinschlag, der selbst in einem Radius von bis zu 2000 Metern Schaden anrichten kann. Diese Ereignisse sind kaum vorhersehbar und können gravierende Beschädigungen an Ladestation, E-Auto und dem direkten Umfeld verursachen. Auch wenn man bei nahendem Gewitter nicht lädt, können Probleme im Betrieb des Stromnetzes selbst auftreten. Diese längerfristigen Überspannungen sind meist unbedenklich und schädigen die Geräte nicht direkt, führen aber zu einem erhöhten Verschleiß. Eine zusätzliche Gefährdung durch Überspannung besteht, wenn die Wallbox sowohl einen Netzanschluss (Energieversorgung) als auch einen Datenanschluss (Kommunikation) besitzt.

Wie funktioniert der Überspannungsschutz bei einer Wallbox?

Grundsätzlich gilt: Die Ladestation eines E-Autos muss mit einem eigenen Stromkreis ausgestattet sein und die Wallbox und das damit verbundene Elektroauto sollten über einen entsprechenden Überspannungsschutz verfügen. Dieser Schutz ist besonders wichtig, denn eine Überspannung während des Aufladens kann die Elektronik im Auto zerstören. Ein Überspannungsableiter macht genau das, was sein Name sagt: Er gleicht eine Überspannung aus und leitet Störströme ab, bevor sie Schaden anrichten können. Empfohlen wird ein sogenannter Typ 2-Ableiter, er begrenzt die Überspannung auf verträgliche 600 bis 1500 Volt. Oliver Born von der Initiative Elektro+ weist darauf hin: "Nicht in jeder Wallbox ist ein solcher Schutz von vornherein integriert. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir deshalb, immer die Elektrofachkraft auf den Überspannungsschutz anzusprechen und diesen gegebenenfalls in der Zuleitung der Wallbox nachrüsten zu lassen. Die Datenleitung ist hierbei ebenso zu berücksichtigen."

Überspannungsableiter schützen das E-Auto und die Ladestation

Wer in seinem Zuhause eine Ladeeinrichtung einrichten lassen möchte, muss in der Vorbereitungs- und Planungsphase wichtige Punkte beachten. So weist ein Überspannungsableiter einen üblichen Schutzbereich von etwa 10 Metern um den Einbauort herum auf. Es ist also ein separater Überspannungsableiter notwendig und sinnvoll, wenn Garage, Carport oder der Standort des E-Autos weiter entfernt sind und die Anschlussleitung länger als zehn Meter ist.

Alle wichtigen Informationen zum Thema sind in den Broschüren "Überspannungsschutz" und „Ladeeinrichtungen für Elektromobilität: Vorbereitende Maßnahmen in Wohngebäuden" der Initiative Elektro+ zusammengefasst. Interessierte können sie unter www.elektro-plus.com/downloads herunterladen. Einen Fachbetrieb, der sich mit Blitz- und Überspannungsschutz auskennt, finden E-Autobesitzerinnen und -besitzer über die Fachbetriebssuche auf der Website der Initiative Elektro+: www.elektro-plus.com/fachbetriebssuche .