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Auch in der Pandemie gut für die Füße sorgen

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Zu spät erkannte Diabetes kann schwere Nervenschäden nach sich ziehen. Foto: djd

In Deutschland leben rund sieben Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Im Jahr 2040 könnten sogar bis zu zwölf Millionen Menschen von Typ-2-Diabetes betroffen sein. Die Erkrankung entsteht meist schleichend und kann über Jahre völlig symptomlos bleiben.


Umso wichtiger ist es, die Bevölkerung über Risiken und Präventionspotenziale zu informieren. Das durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierte unabhängige Diabetesinformationsportal www.diabinfo.de bietet qualitätsgesicherte und wissenschaftlich fundierte Informationen über die Vorbeugung der Erkrankung und über das Leben mit Diabetes.

Der Weltdiabetestag findet dieses Jahr bereits zum 30. Mal statt – Sonntag, 14. November. Er wurde 1991 von der International Diabetes Federation (IDF) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als weltweiter Aktionstag eingeführt, um auf die steigende Verbreitung des Diabetes mellitus aufmerksam zu machen.

Viele Menschen mit Diabetes sind in Zeiten der Pandemie verunsichert und fürchten, sich anzustecken. So kommt es, dass sie wichtige Kontrolltermine beim Arzt verpassen oder gar nicht erst vereinbaren. Das zeigte sich bereits während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020: Die Krankenversicherung DAK gab an, dass im zweiten Quartal 2020 25 Prozent weniger Diabetesdiagnosen gestellt wurden. Im dritten Quartal waren es sogar 40 Prozent weniger. Auch die Zahl der Patientenschulungen ging zeitweilig um mehr als 50 Prozent zurück.

Diese Entwicklung kann allerdings dazu führen, dass Folgeerkrankungen des Diabetes zu spät erkannt und behandelt werden. Zu den häufigsten zählen Nervenschäden an den Füßen (Neuropathien). Diese zeigen sich meist durch Symptome wie Kribbeln, Brennen, Schmerzen, Taubheit oder ein nachlassendes Gespür. Diese Warnzeichen werden häufig unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen. Deshalb ist es so wichtig, dass der behandelnde Arzt mit einfachen, schmerzlosen Tests regelmäßig prüft, ob die Nerven intakt sind. Je früher eine Neuropathie erkannt und auch therapiert wird, desto besser lassen sich laut Diabetologen Symptome lindern und die Füße gesund erhalten.

Vor allem eine gute Einstellung des Blutzuckers ist wichtig, um eine weitere Schädigung der Nerven auszubremsen – dazu trägt eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung bei. Aber auch „Nervengifte“ wie Alkohol und Nikotin gilt es zu meiden. Neuropathien können darüber hinaus durch einen Vitamin-B1-Mangel verursacht werden, der häufig in Folge eines Diabetes auftritt.

Dieser lässt sich durch die für den Körper gut verfügbare Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin ausgleichen. Weil Menschen mit einer Neuropathie Wunden an den Füßen oftmals nicht wahrnehmen, kann sich daraus leicht ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln. Erste Studien zeigen, dass im Pandemiejahr 2020 deutlich mehr Fälle aufgetreten sind, in denen das diabetische Fußsyndrom schwerer verlief als sonst. Dadurch gab es auch mehr Amputationen. Um das zu verhindern, rufen Fachgesellschaften dazu auf, die Vorsorge nicht zu vernachlässigen. djd